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Das internationale Komitee für das UNESCO-Programm «Memory of the World» hat am 17. Juni 2005 die Kasseler Handexemplare der «Kinder- und Hausmärchen» der Brüder Grimm in das Weltdokumentenerbe der UNESCO aufgenommen. Die Märchensammlung
der Gebrüder Grimm ist neben der Luther-Bibel das bekannteste und weltweit verbreitetste Buch der deutschen Kulturgeschichte. Es wurde in über 160 Sprachen und Dialekte übersetzt.
Die Schauspielerin Claudia Jahn, die Sängerin Franziska Hirzel, die Karikaturistin ANNA und der 2014 emeritierte Ordinarius für Rechtsmedizin und Gerichtspsychiatrie an der Universität Basel Prof.Dr.med Volker Dittmann erzählen, singen, karikieren und analysieren Grimms Märchen in einer Neuproduktion.
Claudia Jahn wird in Jena geboren und studiert Schauspiel am Mozarteum in Salzburg. Es folgen Engagements an den Städtischen Bühnen Nürnberg, am Staatstheater Stuttgart und am Schauspielhaus Hamburg. 1994 gewinnt sie den Darstellerpreis der Bayerischen Theatertage und wird 1997 zur Nachwuchsschauspielerin des Jahres gewählt. Seit der Spielzeit 2008/2009 ist sie festes Ensemblemitglied am Theater Basel. Sie hat viel für den Hörfunk und das Fernsehen gearbeitet und zahlreiche Hörbücher gesprochen.
Franziska Hirzel führten Gastspiele zu zahlreichen internationalen Festspielen in Salzburg, Holland, Flandern, Bonn, Prag, dem Rheingau Musik Festival. Sie gastierte an grossen deutschen Opernhäusern in Europa und China. Ihr umfangreiches Konzert- und Opernrepertoire als lyrischer Sopran umfasst Partien von Rameau, besonders Mozart bis zu einer Vielzahl von Ur- und Erstaufführungen. Sie erhielt Auszeichnungen wie den «Grand Prix de la Critique» in Frankreich oder den «Echo Klassik» in Deutschland. Erfolgreich widmet sie sich heute auch der Gesangspädagogik in Basel.
ANNA ist eine Basler Karikaturistin und Malerin. Bekannt geworden ist sie vor allem durch ihre stark reduzierten Karikaturen, die bisher in zahlreichen Büchern und in namhaften deutschen und schweizerischen Zeitungen und Zeitschriften erschienen sind. «Zeichnen und Malen war von Kindesbeinen an meine Leidenschaft, das Motiv immer der Mensch.»
Volker Dittmann (Professor Dr. med.) war bis zu seiner Emeritierung zum Ende des Sommersemesters 2014 Ordinarius für Rechtsmedizin und Gerichtspsychiatrie an der Universität Basel. Er hat sein Wissen um die psychologischen Hintergründe menschlichen Verhaltens in zahlreichen Interviews weitergegeben und auch immer wieder Kunstschaffende beraten. Märchen faszinieren ihn besonders, weil es nahezu keine menschliche Verhaltensweise oder Konfliktsituation gibt, die nicht in irgendeiner Form in ihnen dargestellt wird und weil es spannend ist, den uralten Mythen und Erzählungen mit den Mitteln der modernen Verhaltenswissenschaften aber auch der Kriminologie nachzuspüren.